2.12.08

Sänger aus Ruanda wegen Völkermordes verurteilt


Einer der bekanntesten Sänger Ruanda, Simon Bikindi, ist von UN-Tribunal ICTR in Tansania zu 15 Jahren Haft verurteilt worden für Anstiftung zur Gewalt während der Völkermordes 1994 in Ruanda. Im Urteil wird festgestellt, dass Bikindi von einem LKW mit Lautsprecheranlage herab eine Rede hielt, in der er die Hutus aufrief, Tutsis umzubringen. Das Gericht blieb dabei unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die lebenslängliche Haft gefordert hatte, denn mehrere Lieder von Bikindi, die damals oft im Radio gespielt wurden, sollen zum Hass auf die Tutsis angestiftet haben. Das Gericht berücksichtigte jedoch, dass die Lieder vor dem Völkermord geschrieben wurden und es keine Belege dafür gäbe, dass Bikinidi sie auch 1994 öffentlich gesungen habe.
Ob der "Michael Jackson von Ruanda" gegen das Urteil in Berufung geht konnten seine Anwälte noch nicht sagen.
BBC-Meldung
NDR Weltspiegel

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