...zufällige Gedanken zu verschiedenen Themen, die nicht nur mit Hannover, Musik, Punk, Politik zu tun haben ...
28.9.06
Kommunalwahl 2006 – Die Ergebnisse der Stichwahl
"Schweigen ist keine Zustimmung" (Allgemeiner Grundsatz im deutschen Recht).
Wer hätte das gedacht, dass Herr Jagau die Stichwahl zum Regionspräsidenten für sich entscheidet? Jeder.
16,1 % der Wahlberechtigten in der Region Hannover stimmten für Hauke Jagau als neuen Regionspräsidenten und 11,4 % für Dr. Max Matthiesen. Aber 72,4 % waren mit keinem der Kandidaten einverstanden.
Okay, vielleicht war es ihnen auch völlig egal, wer gewinnt.
24.9.06
Das Ist Schönheit - Hamburg Mai 80
Ein Doppelalbum voller elektronischer Experimente mit einigen bekannten Namen wie Walter Thielsch, Thomas Fehlmann, Holger Hiller (alle Mitglieder von Palais Schaumburg) und Conrad Schnitzler. Weshalb die Plattenkritik von Hans Keller in Sounds 12/80 unverbindlich und freundlich ausfiel: "Wirklich sehr schön: ausgerechnet mir gibt man dieses Doppelalbum zum Besprechen, etwa die Hälfte der Akteure sind gute Bekannte von mir und werden mir einzeln den Hals umdrehen, wenn ich hier was falsch mache... Versuche, die Sache als Ganzes zu sehen, ohne groß auf einzelne Namen einzugehen. Es handelt sich um ein Produkt der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Der Berliner Elektronik-Musiker Conrad Schnitzler stellte für eine Zeit seine Geräte und sein Wissen an der HBK zur Verfügung, Interessierte (Musiker oder nicht) konnten sich an Elektronik, Tape-Arbeit und ähnlichem versuchen, Ideen verwirklichen. Diese Doppel-LP ist das Resultat, Produkt dieses Experimentes. Auch ohne nur reingehört zu haben, muß man das Unternehmen schon mal als sehr positiv bezeichnen, trägt es doch weiter dazu bei, mit dem albernen Vorwurf der angeblichen Elektronik
Feindlichkeit der neuen Hamburger Musikszene aufzuräumen. Die einzelnen Beiträge sind so unterschiedlich geraten wie eben einzelne Leute an sich auch verschieden sind. Es wird hier deutlich, wie sehr gerade auch Elektronik ein Temperaments-Spiegel sein kann, zumal wenn es sich um Leute handelt, die noch nicht sehr mit der Materie vertraut sind. Etliche sind hier Debütanten, relativ Formloses, Unsicher-Chaotisches steht neben einigem ziemlich Professionellen, das Gestaltungswillen, Struktur und Dynamik aufweist: der Minimalismus der Koreanerin Insook etwa, Holger Hillers/Angela Marcus' Beiträge, ein Thielsch/Fehlmann-Stück oder die sehr gute, witzige Passage "Mama ist Schuld" von Oliver Hirschbiegel, durch ein Saxofon bestimmt. Das Arbeiten Schnitzlers mit etlichen Kassetten, die Möglichkeit, diese zu kombinieren, führt oft zu collagehaften Resultaten, wie sie hier von einigen Leuten erzielt wurden.
Der Wert einer solchen Platte liegt in der Aufzeichnung der vielen Möglichkeiten, die sich bei der Anwendung, dem Einsatz von Elektronik und Tapes bieten, In diesem Sinne durchaus empfehlenswert (Erhältlich über Rip Off)."
Die Cover sind alle handgemalt und daher Unikate.
Das Ist Schönheit - Hamburg Mai 80
Peter Reitberger / Rima Lucia Marboyan "Synphonie Nr. I" / Walter Thielsch, Thomas Fehlmann / Rainer Oehms "Kommilitonen" / Holger Hiller, Angela Marcus / Karin / Insook //
Oliver Hirschbiegel "Billy sagte" / Saskia Czchoch / Insook / Insook / Jürgen Heimes //
Karin / Saskia Czchoch / Jürgen Heimes / Angela Marcus / Angela Marcus / Jelle Fargo / Katharina Baumann / Claus Böhmler "Falckenstein" //
Oliver Hirschbiegel "Mama ist schuld" / T.W.A. / Walter Thielsch "Taken" / Holger Hiller "Sentimental" / Thomas Fehlmann, Walter Thielsch, Andre Rademacher "Leichtes Heizöl" / T.W.A. "Blumentritt" / T.W.A. "Wenn Mut bestraft wird" / T.W.A. "Frisst Mammi Farbstoff" / T.W.A. "Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm" / (nicht gelisteter Track, vermutlich T.W.A.)
Aufnahme & Produktion von Conrad Schnitzler im Mai '80 an der Kunsthochschule Hamburg / Einen besonderen Dank an Carl Vogel, Conrad Schnitzler, Claus Böhmler und K.P. Brehmer / Cover: Thomas Fehlmann, Walter Thielsch
Doppel-LP, ohne Label, 1980 (
Summary: In 1980 Conrad Schnitzler from (West-)Berlin offered students and staff of the Kunsthochschule Hamburg to use his electronic equipment to experiment with synthesizers and tapes and this 2-record-set documents the results. You might discover on this records some familiar names like Holger Hiller, Walter Thielsch und Thomas Fehlmann who were all members of Palais Schaumburg but the music sounds very different.
20.9.06
Die Tödliche Doris "The Invisible Record"
Heute bin ich mal faul und grabe eine alte CDR von mir aus. 1985/86 erschienen bei AtaTak (http://www.atatak.com/) die beiden LPs "Unser Debut" und "Sechs" von Die Tödliche Doris (http://www.dietoedlichedoris.de). Kurze Zeitspäter gab das Künstler-Trio die Veröffentlichung von "Die unsichtbare dritte LP" bekannt, die sich in der Mitte von den zwei Plattenspielern materialisieren sollte, auf denen die beiden LPs "Unser Debut" und "Sechs" gleichzeitig abgespielt werden. Ich vermute, dass maximal 3 Menschen weltweit dies tatsächlich versucht haben, auch weil die beiden LPs "Unser Debut" und "Sechs" im Gegensatz zu den früheren Veröffentlichungen von Die Tödliche Doris auf ZickZack Schallplatten sauber, langweilig und nach Wiederholung alter Ideen klingen. Als vor ein paar Jahren die offizielle Webseite von Die Tödliche Doris online ging waren da auch alle früheren Veröffentlichungen als mp3s zu finden (jetzt aber nicht mehr), was nett war, aber natürlich kein Ersatz für die schmerzliche Lücke, die das Fehlen der Chöre und Soli-Box in der Plattensammlung hinterlässt. Andererseits lies sich mit den Soundfiles einiges anstellen und so setzte ich mich eines abends hin und bastelte mir aus den mp3s von "Unser Debut" und "Sechs" selbst eine Version von "Die unsichtbare dritte LP" (ich hab vergessen, welche von den beiden LPs auf dem linken und welche auf dem rechten Kanal ist, allerdings erinnere ich mich daran, dass ein Problem die nicht immer gleiche Länge der komplementären Stücke war). Erstaunlicherweise machte die Bastelei Sinn, zusammen abgespielt entstehen tatsächlich stimmige Collagen, die den einzelnen Stücken der Ursprungs-LPs deutlich überlegen sind. Sollte Die Tödliche Doris damals tatsächlich nur eine LP aufgenommen und dann die Hälfte der Spuren auf "Unser Debut" und die andere Hälfte auf "Sechs" veröffentlicht haben?
Die Tödliche Doris "The Invisible Record" ("Unser Debut" vs. "Sechs")
unsichtbare LP, Atatak WR 39, 1986
1. "Südwestwind - The Sound of Bells" vs. "Windstille" / 2. "Ungerechtigkeit (hinter Glas oder Folie) " vs. "Grünland in der Grenzschlade" / 3. "Noch 14 Vorstellungen" vs. "Eine Frau zur selben Zeit an einem anderen Ort" / 4. "Nachdenken, Gedächtnis und Gesang" vs. "Wir begrüßen den neuen Tag" / 5. "Auf dem Lande b) Tatsachen" vs. "Beim Rechtsanwalt a) Zopf" / 6. "Unser Debüt/dtsch.-engl " vs. "Not True" / 7. "Ungerechtigkeit Teil II (20 Pfennig Finderlohn)" vs. "Ortsgespräch 1986" / 8. "Lieblingslied/Verunglückt (5)" vs. "Im Tief" / 9. "Weltkonferenz Hochalpen" vs. "Finale der Plattenseite B" (
Summary: In 1985/86 Die Tödliche Doris from (West-)Berlin released 2 records entitled "Unser Debut" and "Sechs" on AtaTak in Düsseldorf/West-Germany which in my opinion are much less interesting than their previous releases on ZickZack Schallplatten. The same year Die Tödliche Doris announced the release of "The Invisible Record" which you can only listen to when sitting between 2 record players playing both previous records "Unser Debut" and "Sechs" at the same time. I doubt that more then 3 people in the whole world ever tried to make this kind of experience, but when I discovered that both records were available as mp3-files on the official website of Die Tödliche Doris (but not anymore), I build my own version of "The Invisible Record" simply by pasting the mp3s of one records on the left channel and the others on the right channel. And it works, it sounds much better than expected.
16.9.06
Kommunalwahl 2006 - Endspurt Stichwahl
Hier kommt die Stichwahlbanderole von Bündnis 90/Die Grünen. Und sie ist richtig: Ohne Hauke Jagau hätte Rot-Grün keine Mehrheit in der Regionsversammlung.
Dr. Matthiesen will es offenbar doch noch mal wissen und kommt mit ein paar “beinharten” Polit-Slogans um die Ecke, um die wankelmütigen Wähler doch noch auf seine Seite zu ziehen (oder zumindest frustrierte CDU-Wähler endlich hinter dem warmen Ofen der Opposition hervorzuholen). Allerdings ist die Behauptung, die Christdemokraten (”schwarzes Plus”) könnten im Gegensatz zu den Sozen (”rotes Minus”) mit Geld umgehen etwas mutig angesichts der gigantischen Schulden, die das Gespann Kohl/Waigel bundesweit hinterlassen hat, wohingegen der aktuelle Sparkommissar der Bundesregierung ja ein Sozi ist (sein ebenfalls roter Vorgänger Eichel war aber auch keine Verbesserung zum Christsozialen Waigel).
Wer sind denn hier die “alten Zöpfe”, wo es die Region Hannover doch erst seit 5 Jahren gibt? Und dass die CDU “kluge Köpfe” haben soll löst in Hannover doch nur schallendes Gelächter aus, denn sonst hätte sich die SPD hier nicht so lange halten können.
“Weniger Bürokratie statt mehr Filz” - wie soll denn das gehen? Um Filz in der Verwaltung zu vermeiden braucht es mehr Kontrollen, als mehr Bürokratie. Weniger Bürokratie bedeutet also tatsächlich mehr Filz. Oder meint Dr. Matthiesen “weniger Bürokratie gleich weniger Filz”, weil weniger entdeckt wird?
Vielleicht sollte Dr. Matthiesen sich in Sachen Wahlwerbung seinen Parteifreund Hartmut Büttner aus Garbsen zum Vorbild nehmen? Eine gewisse optische Ähnlichkeit zwischen Kandidat Büttner und Wahlstatue ist auch vorhanden :-)
Flying Lizards, Raincoats, Howl und mehr
Vor etwa 2 Wochen wurden bei
The Flying Lizards "Continuity", B-Seite von "Hands 2 Take", 7", Virgin Records 1981
Patti Palladin - voice; Michael Nyman - piano; Lucy Skeaping and Nick Hayley - rebecs; Edward Pillinger and Rory Allam - bass clarinets; Anne Barnard - horn; Steve Saunders - trombone; Keith Thompson - baritone saxophone; Ben Grove - bass; David Cunningham - percussion, keyboard, guitar, production. (
Ganz gut zu den Flying Lizards passen Crash Course In Science mit "Kitchen Motors". Laut der International Discography of the New Wave Volume 1982/83 kommt die Band aus Philadelphia/PA und hat 2 Schallplatten veröffentlicht, eine Single 1979 auf Go Go Records mit "Cakes In The Home" // "Kitchen Motors" / "Mechanical Breakdown" und eine Maxi-Single 1981 auf Press Records namens "Signals From Pier 13" mit "Cardboard Lamb" / "Crashing Song" // "Flying Turns" / "Factory Forehead". Laut der Webseite crashcourseinscience.com gibt es die Band nach 20 Jahren Pause wieder. Ob die Band nach so langer Zeit den naiven Charme von "Kitchen Motors" - andere Stücke kenne ich von der Band leider nicht - wiederbeleben kann habe wage ich zu bezweifeln, lasse mich gerne eines besseren belehren.
Crash Course In Science "Kitchen Motors" (
Den Geist der Flying Lizards findet ihr wieder bei Ergo Phizmiz and his Orchestra und seinen beiden Internetveröffentlichungen "White Light/White Heat", eine Neuaufnahme der zweiten Velvet Underground-LP mit etwas anderer Instrumentierung, und "Arff & Beef", wo er auf die gleiche Art aktuelle R&B-Hits durch die Mangel dreht:
Ebenfalls bei
The Raincoats "Moving"
"Oooh Ooh La La La" / "Dreaming In The Past" / "Mouth Of A Story" / "Honey Mad Woman" / "Rainstorm" / "Dance Of Hopping Mad" // "Balloon" / "I Saw A Hill" / "Overheard" / "The Body" / "Avidoso" / "Animal Rhapsody"
LP, Rough Trade Deutschland, 1983
Gina Birch - voc, bowed bass, bass; Vicky Aspinall - bass, organ, violin, piano, kalimba, guitar; Ana da Silva - voc, guitar, percussion; Richard Dudanski - drums, charando, voc, timpani, talking drum, balaphone, skulls, cuica, timbales, guiro; Paddy O'Connell - tenor sax, guitar, bass, penny whistle; Derek Goddard - bongos, skulls, drums, congas, percussion, cabassa; Mgotse Mothle - double bass; Mike Sarhindi - bass synth, horn arrangement; Sara Sarhindi - viola; Richard Summers - trumpet (
The Raincoats
"Fairytale In The Supermarket" // "In Love" / "Adventures Close To Home"
7", Rough Trade 1979
Vicky - violin, guitar, vocals; Ana - guitar, vocals; Gina - bass, vocals; Palmolive - drums, percussion (
"I Keep Walking", B-Seite der Single "Don't Be Mean", Rough Trade 1995 (
Kollegen der Raincoats bei Rough Trade Records waren die Swell Maps, deren 3 LPs, eine Compilation und ein paar Single-Tracks Dorfdisco Braunsfeld in den letzten Tagen gepostet hat (Link 1, Link 2, Link 3, Link 4).
Dorfdisco Braunsfeld hat sich auch die Mühe gemacht, die kompletten Single-Beilagen des legendären HOWL-Fanzines zu posten (Link) mit raren Aufnahmen von Cosmic Psychos, Mudhoney, den Hannoveranern Trashing Groove, Laughing Hyenas, Das Damen, Victoria Williams, Meat Puppets, Nikki Sudden, Sonya Hunter, Chris Cacavas, Swell, The Notwist und vielen mehr. Zwischen dem Erscheinen der vorletzten und dem der letzten Ausgabe des Heftes in Zeitungsformat lagen nach meiner Erinnerung etwa 2einhalb Jahre. Da hat sich natürlich einiges an angebotenen Aufnahmen angesammelt und so gab es als Nachschlag von Glitterhouse Records die Doppel-10" "Howl … a farewell compilation of unreleased songs", hauptsächlich mit Künstlern aus dem Alt.Country oder auch Americana-Bereich. Es geht los mit Vic Chesnutts Version des Yoko Ono-Songs "Goodbye Sadness" und endet mit einem verrauschten todtraurigen Stück seines Onkels Sleepy Carter. Zum Sterben schön würde jetzt die Rolling Stone-Redaktion behaupten.
"Howl ... a farewell compilation of unreleased songs"
compiled by HOWL and ZUMA Records
Glitterhouse Records GR 0352, 1994, 2x10"
Vic Chesnutt: "Goodbye Sadness" / Steve Wynn: "Maria" / Souled American: "Suitors Bridge" / Joe Henry: "Honky Tonk Masquerade" / Victoria Williams: "Feed The Birds" / The Mountain Goats: "Against Agamemnon" / Mary Janes: "Downtown" / Sid Griffin: "The Man Who Invented The Blues" / The Silos: "Nobody But You" / Thomas Anderson: "The Bridge" / David Rodriguez: "Die Gitarre Und Das Meer" / U.S. Saucer: "The Plasma Is Still Now" / Terry Lee Hale: "Too Much Life" / Giant Sand: "Route 66" / Russ Tolman: "Dexter Gordon" / Freakwater: "Lullaby" / The Setters: "You're Gonna Miss Me" / Sleepy Carter: "Curtains Of Heaven" (
Summary: Additional to Orang Aurals postings of the 3 Flying Lizards-CDs I'm offering the track "Continuity" from the "Hands 2 Take"-7". Anyone interested in posting the "The Laughing Policeman"-7" by The Suspicions and "Wind" from the "Lovers And Other Strangers"-7"? The Flying Lizards always make me remember Crash Course In Science and their track "Kitchen Motors", The Spirit of the Flying Lizards you can also discover at Ergo Phizmiz and his Orchestra and his internet-releases "White Light/White Heat", a re-recording of the second Velvet Underground-LP, and "Arff & Beef", covers of some recent r&b-hits. Orang Aural also posted some records by The Raincoats and here I can add the first 7" "Fairytale In The Supermarket", the third album "Moving" and the "I Keep Walking" from the "Don't Be Mean"-7" from 1995. Dorfdisco Braunsfeld posted a lot of Swell Maps records recently and if the compilation "Train Out Of It" will not appear there I can add this one too. Also Dorfdisco Braunsfeld posted all singles included with the german HOWL-Fanzine and here is the 2x10" "Howl … a farewell compilation of unreleased songs" with more rare alt.country tracks from 1994. Enjoy! (all links included in german text above)
15.9.06
Hot Jaffna
Letzten Winter kam ich auf dem Weg zum Mittagessen immer an einem türkischen Lebensmittelgeschäft vorbei. Eines Tages hatten sie vor dem Eingang eine große Kiste mit CDs und Musikcassetten für je 1 Euro aufgebaut, aus denen ich in den folgenden Wochen immer wieder einige CDs herausfischte. Ich glaube ich war der einzige, der sich für diese Konkursmasse eines hannoverschen Vertriebs für asiatische Filmsoundtracks interessierte. Dies ist die merkwürdigste CD aus dieser Kiste. Sie sieht nicht aus wie eine Soundtrack-CD, sie hat ein Booklet mit den Texten zu den Stücken und die abgebildeten Gebäude sehen irgendwie wie Hinterlassenschaften eines Bürgerkriegs aus. Laut Google handelt es sich vermutlich um eine tamilische CD aus Sri Lanka, aber die Manivannan Group kommt aus Malaysia. "Thiru" ist tamilisch für "Herr", steht aber auch Gottheit, heilig, Reichtum, Respekt oder Name und ist Bestand des Namens vieler südindischer Städte. Mit dem Rest der entzifferbaren Namen kann Google nicht viel anfangen. Auf dem Cover steht noch SUISA, der Name der schweizerischern Urheberrechtsgesellschaft (vergleichbar mit der GEMA), also ist die CD vermutlich in der Schweiz veröffentlicht worden. Für weitere Hinweise zu dieser CD wäre ich dankbar.
Diverse Interpreten "Hot Jaffna"
Ramiy Records ACD 1327, CD, ohne Jahr
1. Manivannan Group: Unnakendru Orru Edam (Lyrics: Chandiyur Sabha Krishnan, Asst. Vaasu) / 2. Malarvizhi, Ashok: Kannaalanee (Lyrics: Thiru) / 3. Adithiyan, Krishnii, Dhanya: Enna Kuttam Chinna Ka (Lyrics: Dhamayanthi) / 4. Vani, Malarvizhi, Kausalaya: Nnan Konda Aasaigal (Lyrics: Chandiyur Sabha Krishnan) / 5. Selvin, Kausaly Gr(oup): Nnan Potta Chittu (Lyrics: Chandiyur Sabha Krishnan) / 6. Manivannan, Malarvizhi: Manjathill (Lyrics: Chandiyur Sabha Krishnan) / 7. Thiru: Kaneele Eethi Mayakk (Lyrics: Chandiyur Sabha Krishnan, Thiru) / 8. Sekar, Krishnii, Dhanya: Alaogal Vanthu Thala (Lyrics: Dhamayanthi) / 9. Sekar, Adithiyan, Mala Moorthy: Vandottipponna (Lyrics: Dhamayanthi) / 10. Manivannan Group: Unnakendru Orru Eda(m) (Lyrics: Chandiyur Sabha Krishnan, Asst. Vaasu) / 11. Werbespot für Asian Enterprises Zürich (
Summary: I found this CD a few months ago at a Turkish food shop in Hannover for 1 Euro. It's obviously from a folded distributor for Asian movie soundtracks. But this CD doesn't look like a soundtrack-CD. The pictures of the damaged buildings on the cover make me believe it has something to do with the civil war in Sri Lanka and the Tamil minority, but the CD seems to be manufactured in Switzerland. If you have any idea what this CD is all about please let me know.
14.9.06
Kommunalwahl 2006 - Stichwahl in der Region
Die SPD ist in Hannover einfach professioneller als die CDU. Für Hauke Jagau hingen schon am Dienstag neue Plakate, die anderen hatten alle entsprechende Aufkleber.
Die CDU dagegen hat nur Aufkleber für die alten Plakate gemacht, die auch am Dienstag nur sehr selten zu finden waren, dafür aber immerhin mit dem Satz “Ihre Stimme für den Aufschwung!”, was im Gegensatz zur SPD wenigstens einen Funken politischen Inhalt behauptet.
Am Mittwoch hingen dann auch schon die neuen Großplakate der SPD für die Stichwahl. Der Slogan “Weil Hannover beide braucht” setzt zwar die Linie der früheren Plakate für Stephan Weil fort, ist aber inhaltsleer wie ein geplatzter Luftballon.
Das Großplakat der CDU hat keine neue Idee, wie wollen die denn Jagau damit überholen? Dazu passt, was ich heute am Stand der SPD am Stephansplatz gehört habe, dass nämlich die Südstädter CDU zwar Dr. Matthiesen angeboten habe, für die Stichwahl einen Wahlkampfstand zu machen, dieser aber gesagt habe, dass das nicht nötig sei. I’m a loser babe, why don’t you kill me?
11.9.06
Kommunalwahl 2006 - Die Ergebnisse
"Schweigen ist keine Zustimmung" (Allgemeiner Grundsatz im deutschen Recht).
18,7 % der Wahlberechtigten in der Region Hannover gaben bei der Wahl für die Regionsversammlung ihre Stimme der SPD, 16,6 % der CDU, 5,1 % den Grünen, 3,3 % der F.D.P., 1,5 % dem Linksbündnis, das mit 3 Mandaten neu in die Regionsversammlung gekommen ist, 0,7 % den Reps, die somit 1 Mandat geschafft haben, 0,5 % dem BürgerForum, die somit ebenfalls 1 Mandat geschafft haben, 0,3 % dem BSG, die auch ebenfalls 1 Mandat geschafft haben (vermutlich nicht Gundrun Lappé), 0,1 % der AktionSozial und 0,2 % gab es zusammen für WGW, UWG und PBC. Aber 52,9 % waren mit keiner Partei einverstanden.
21,8 % der Wahlberechtigten in der Region Hannover stimmten für Hauke Jagau als neuen Regionspräsidenten, 17,3 % für Dr. Max Matthiesen, 3 % für Doris Klawunde, 2,4 % für Dr. Nils Tilsen, 1,3 % für Stefan Müller, 0,7 % für Christian Perbandt und 0,4 % für Gudrun Lappé. Aber 53,2 % waren mit keinem der Kandidaten einverstanden. Die Stichwahl ist in 2 Wochen.
17,6 % der Wahlberechtigten in Hannover gaben bei der Wahl für den Rat ihre Stimme der SPD, 13,2 % der CDU, 5,8 % den Grünen, 2,8 % der F.D.P., 2 % dem Linksbündnis, das mit 3 Mandaten neu in den Rat gekommen ist, 0,7 % der WfH, was 1 Mandat für den Bill Haley-Fan Jens Böning ergibt, 0,4 % dem BSG, die somit ebenfalls 1 Mandat geschafft haben (nein, es ist nicht Detlef Schmidt), 0,3 % der AktionSozial und 0,1 % gab es zusammen für Pogo-Partei, PBC und PWH. Aber 57 % waren mit keiner Partei einverstanden.
22,4 % der Wahlberechtigten in Hannover stimmten für Stephan Weil als neuen Oberbürgermeister, der damit im ersten Wahlgang durchgekommen ist, 15,2 % für Dirk Toepffer, 2,9 % für Ingrid Wagemann, 1,5 % für Michael Hans Höntsch, 0,5 % für Pierre Rodriguez und 0,4 % für Karl-Heinz Siemer. Aber 57,2 % waren mit keinem der Kandidaten einverstanden.
18,7 % der Wahlberechtigten in Stadtbezirk Südstadt-Bult gaben bei der Wahl für den Stadtbezirksrat ihre Stimme der SPD, 15,3 % der CDU, 8,9 % den Grünen, 3,4 % der F.D.P., 1,7 % dem Linksbündnis, dass jetzt erstmals mit 1 Sitz im Stadtbezirksrat vertreten ist, 0,5 % der WfH, 0,3 % dem BSG, und 0,3 % der AktionSozial. Aber 50,8 % waren mit keiner Partei einverstanden.
8.9.06
Kommunalwahl 2006 - Die letzten Meter
Als ob eine Stimme für die CDU eine Stimme gegen Hannover wäre...
Die berühmten Aufkleber der Grünen für die letzten Wahlkampftage. “Damit die Roten euch nicht schwarz ärgern” - so ganz werde ich aus dem Spruch nicht schlau. Die SPD wird uns ärgern, wenn wir nicht grün wählen, aber wieso schwarz? Werden wir dann alle zu CDU-Mitgliedern?
Dieses Wahlplakat klingt wie “Hände hoch! Geld her oder Leben!”. Bei soviel Aggressivität muss der F.D.P. echt der Arsch auf Grundeis gehen.
Herr Engelke von der F.D.P. (nur echt mit den 3 Punkten) teilt uns noch mit, das er für den Rat kandidiert - nicht dass wir seinen Namen noch auf den anderen 4 Wahlzetteln suchen würden.
Da hat doch tatsächlich jemand alle WfH-Plakate in der Südstadt mit der Zeile “Liste 13 X X X” handschriftlich ergänzt - kein Geld mehr für Aufkleber gehabt?
Ein BSG-Mini-Plakat aus der List. Die Parole klingt wieder nach der Zwangsbeglückung aller Menschen durch die Sozial-Funktionäre. Ist es denn unvorstellbar, dass jemand freiwillig arm ist, oder arm bleiben will, weil er sich nicht von den Sozial-Funktionäre in sein Leben hineinreden lassen will?
Ein weiteres BSG-Mini-Plakat aus der List.
Ein drittes BSG-Mini-Plakat aus der List. Diesen Slogan verstehe ich allerdings nicht. Verblöden die Deutschen, wenn es weniger Kinder gibt? Ich dachte immer wenn die Schulklassen kleiner werden, dann können sich die Lehrer um die einzelnen Kinder besser kümmern, oder etwa nicht?
Kein Plakat, sondern ein Werbeartikel der Jungen Union, der suggeriert, dass der SPD-OB-Kandidat Schuld an der Verschuldung Hannovers sei. Ob der CDU-OB-Kandidat Toepffer allerdings besser in der Lage ist, die ständig neuen Aufgabenlasten durch Bund und Land, die zur Verschuldung Hannovers geführt haben, abzuwenden, wage ich mal zu bezweifeln. Gleiches gilt für die Steuergesetzgebung des Bundes, die Großstädten wie Hannover Einnahmen raubt. Ignoriert wird auch, dass in die letzten 10 Jahre mehrere Haushalts-Konsolidierungsprogramme aufgelegt wurden und die Verschuldung schon mal höher war, sowie die Sanierung der Schulen (wenn auch verspätet) längst im Gang ist. Aber die Junge Union kann das ja noch gar nicht wissen, da waren die Mitglieder ja noch gar nicht geboren, als das alles geschah. Und der geforderte finanzielle Gestaltungsspielraum für Bildung, Forschung und Infrastruktur wird natürlich nur die Industrie freuen, der geforderte harte Sparkurs nur die sozial Schwachen treffen. Und ich dachte, die Junge Union denkt christlich und nicht liberal im Sinne der F.D.P.?
7.9.06
Station 17 "Der Film"
Station 17 ist ein Projekt von behinderten und nichtbehinderten Musikern. Die Behinderten stammen aus der Station 17 der Evangelischen Stiftung Alsterdorf in Hamburg und das Projekt entstand, als Kai Boysen (Mitglied bei Painless Dirties und Comrad) dort seine Zivildienst ableistete.
Die erste LP/CD erschien 1991 bei Mercury/Phonogram und besteht aus verschiedenen individuell produzierten Stücken. So singt Michael Schlapkohl über eine Zusammenstellung von Tote Hosen-Riffs, einzelne Backingtracks stammen von Markus Großkopf (Helloween), Kai Hansen (Gamma Ray) oder Michael Rother, eine Session wurde zusammen mit Holger Czukay editiert und F.M.Einheit hat hospitalistische Geräusche gesampelt. Die zweite CD "Genau So" kam 1993 bei What's So Funny About heraus und ist für mich die "authentischste", weil hier die Behindern nicht über von Nichtbehinderten vorproduzierte Backingtracks singen, sondern die ursprünglichen Sessions der Band zu hören sind. Sie kommt auch musikalisch dem, was in "Der Film" zu hören ist, am nächsten. Die Band Station 17 trat in den 90er Jahren immer mal wieder auf (in Hannover auch mal bei irgend einer kirchlichen/sozialen Veranstaltung) und ging 1995 auf Deutschland-Tournee, die in diesem Film/Video dokumentiert wird. Ich bin mir nicht sicher, ob der Ton ohne die Bilder funktioniert, aber zumindest die Musik kann man sich auch ohne die Bilder gut anhören, denn wie bei allen Sessions mit mehreren Musikern ist hierher nicht mehr zu identifizieren, wer was gemacht hat. Was aber durch die Bilder deutlich wird - und das ist mein Problem mit Station 17 - dass die Basis der Musik von den Nichtbehinderten kommt und die Behinderten mitspielen. Aber vielleicht geht es auch gar nicht anders (wer die Solo-LPs von Syd Barrett oder Skip Spence kennt versteht vielleicht was ich meine). Meine Lieblingsstelle in dem Film kommt ungefähr einer Stunde, eine Improvisation, die eindeutig auf "You Doo Right" von Can basiert, zusammengeschnitten mit einer Performance(?), wo Hunderte von mechanischen Spielzeugtieren übereinander herfallen und einen bizarren Geräuschteppich erzeugen.
Die späteren CD-Produktionen "Scheibe" (1997, What's So Funny About), "Bravo" (1999, What's So Funny About) und "Hitparde" (2001, Mute/Virgin) sind musikalisch eine deutliche Kehrtwendung, weil hier wieder die Behinderten zu vorproduzierten electronischen Backingtracks von Nichtbehinderten spielen. Das mag insgesamt konsumerabler klingen, reduziert aber die Teilnahme von Behinderten auf einen Gag. Aber vielleicht ist das einfach nur mein persönliches Problem, dass ich mich von dem Thema Behinderte und Musik nicht freimachen kann. Musikalisch habe ich jedenfalls mit den CDs kein Problem.
Bitte schreibt Kommentare nachdem ihr die Musik runtergeladen und gehört habt!
Station 17 "Der Film"
Ein Film von Kai Boysen, Thomas Plenert, Hannes Schönemann, Frank Stolp / Regie: Frank Stolp & Hannes Schönemann
Uwe Bender Stimme / Kai Boysen Gitarre/Bass / Axel Dill Live Ton Mix / Gerd Fischer Saxophon / Thorsten Grimm Keyboard / Rüdiger Hirt Saxophon/Klarinette/Gitarre / Gisbert Kellersmann Bass / Harre Kühnast Schlagzeug / Andreas Lehrke Stimme/Tröte/Midi-Saxophon / Thomas Maier Gitarre/Schlagzeug / Willy Müller Percussion / Thorsten Nürnberger Gitarre/Keyboard/Stimme / Karl Heinz Ott Keyboard / Michael Schlappkohl Stimme/Standtom / Andrea Trumm Percussion / Stefan Walter Keyboard / Hans-Jürgen Witt Keyboard
live 1995: Felsenkeller Stadtroda / Panzerhalle Dresden / Gartenmaierhalle Aalen / "Steirischer Herbst" Graz / Rockwerk Hof / Batschkap Frankfurt
Video, (c) 1995 Gaarz-Film/Sam-Film- & Videoproduktion/Station 17 (Evang. Stiftung Alsterdorf)
Teil 1 (Cover, O-Töne, Soundchecks, Musik incl. "You Doo Right") (
Teil 2 (Musik) (
Summary: Station 17 is/was a musical project with disabled and non-disabled musicians, directed by Kai Boysen (member of Painless Dirties and Comrad). They made 5 musically very different CDs between 1991 and 2001. I personally prefer the second CD "Genau So" from 1993 which is the least electronic record and based on sessions with all Station 17 musicians, where as the other CDs have a lot of musical input from outside non-disabled producers. "Der Film" is a movie/video from a tour of Station 17 from 1995 and is musically similar to "Genau So" with excerpts from the live sessions of the band and pictures of the daily live on tour. I personally like the session which is clearly based on "You Doo Right" by Can. It might be interesting to hear what people who listen to Krautrock think of this music. Please comment after downloading and listening!
5.9.06
Seit Adam und Eva... Das Geheimnis des Marabus
Als ich diese Single entdeckte machte etwas Klick. Kay und Lore Lorentz waren renommierte Düsseldorfer Kabarettisten mit ihrem "Kom(m)ödchen", wo ja auch Harald Schmidt seine Karriere begann. IOS dagegen war ein Riesenfinanzskandal in Westdeutschland in den 60er Jahren, in den auch der damalige FDP-Vorsitzende Erich Mende verwickelt war. Am besten die ganze Geschichte bei wikipedia nachlesen. Ich hoffe, Lore und Kay Lorentz, Ernst H. Hilbich und Gisela Saur-Kontarsky haben sich damals für diese Werbeplatte in bar bezahlen lassen und nicht in IOS-Aktien.
Seit Adam und Eva... Das Geheimnis des Marabus
ausgedacht, gespielt und gesungen vom Kommödchen, Düsseldorf
Für IOS, 4 Düsseldorf, Königsallee
Schlange: Lore Lorentz / Adam: Ernst H. Hilbich / Eva: Gisela Saur-Kontarsky / Storch Marabu: Kay Lorentz / Musikalische Leitung: Peter Frass-Wolfsburg
EP, ohne Label [7PAL3065], ohne Jahr
4.9.06
Kommunalwahl 2006 - Endspurt
Die Junge Union legt sich für den CDU-Kandidaten ins Zeug, aber mehr als über 60 Jahre SPD-Herrschaft in Hannover zu jammern fällt ihr nicht ein.
Herr Toepffer hat kurz vor Toresschluss doch noch in Thema entdeckt, mit dem er die SPD ärgern kann: das Essengeld in den Kindertagesstätten.
Und hier reagiert Toepffer endlich auf das dämliche Wortspiel der SPD mit dem angeblichen “Wechsel zu Weil”, auch wenn dieses CDU-Plakat nicht verrät, warum der Wähler zur CDU wechseln sollte.
Dr. Matthiesen dagegen bleibt seinem Kurs treu: gleiche Pose, schlechtes Wortspiel, keine inhaltlichen Aussagen, Blick am Wähler vorbei.
Das Plakat seinen Konkurrenten Jagau ist auch nicht viel besser, erweckt aber irgendwie den Eindruck, als ob eine Stimme gegen Jagau eine Stimme für die Abschaffung der Region sei?
Der FDP dagegen scheint der Arsch auf Grundeis zu gehen - oder warum sonst plakatiert sie populistisch diesen Slogan zur Steuerpolitik, die doch allein Bundessache ist? Die Kommunen haben doch nur Einfluß auf die Höhe der Gewerbesteuer, und die Gebühren für kommunale Leistungen müssen kostendeckend sein. Und bei Privatisierung kommunaler Leistungen müssen die Menschen für deren Inanspruchnahme doch genauso zahlen. Und die Strommanager können doch viel besser abzocken als kommunale Bürokraten.
Die Julis (die Jungen Liberalen, nicht diese Teenieband mit der perfekten Welle und so) dagegen wollen Freiheit. Freiheit von was und wozu?
Das BSG hat endlich gemerkt, dass die Gesichter der politischen Gegner auf ihrem Plakat doch eher kontraproduktiv sind, weshalb in letzter Minuten noch die Gesichter der BSG-Kandidaten für die Ämter des Regionspräsidenten und der Oberbürgermeisterin unters Volk gebracht werden.
Detlef Schmidt vom BSG verrät leider nicht, wofür er kandidiert: Rat, Region oder Bezirksrat. Oder etwa für alle 3 zusammen?
Kommentare aus dem 100 Jahre Herbert Schmalstieg-Blog:
Filzo Says:
September 6th, 2006 at 15:19
Ich glaube du erwartest zuviel von Wahlplakaten - die sollen nicht informieren sondern propagieren! ;) Achja, das Toepffer-Plakat, wurde das auf der Lister Meile photografiert?
leosch Says:
September 7th, 2006 at 00:47
Hallo Filzo, ich erwarte von Wahlplakaten zumindest einen Bezug zu den Themen des jeweiligen Wahlkampfes. Ich gebe aber offen zu, dass ich eh nicht der typische Betrachter (oder Ignorierer) von Wahlplakaten bin. - Die beiden Toepffer-Plakate habe ich an der Hildesheimer Straße kurz vor dem Döhrener Turm stadtauswärts fotografiert. Von der Lister Meile stammen aber einige andere fotografierte Wahlplakte in den anderen Postings.
1.9.06
Jugendband Hannover
In den 60er Jahren ging es den deutschen Kommunen finanziell gut, deshalb wurden viele Musikgruppen von den Städten und Gemeinden finanziert. Heute ist das ja eher ein Krampf, Sparmaßnahmen an jeder Ecke, Orchester und Theater werden fusioniert oder gleich ganz aufgelöst. 1967 hatte die Stadt Hannover Geld für diese Single-Produktion der Jugendband Hannover. Interessanterweise wird hier aber nicht Klassik und Big Band-Jazz dargeboten, sondern Bläserarrangements aktueller Pop-Hits und eigene Kompositionen. Als ich den Titel "Beatfieber" las und die Fotos auf dem Cover sah musst ich die Platte einfach haben, auch wenn "Beatfieber" überhaupt nicht nach Beatmusik klingt. Covertext:
"Die Jugendband Hannover wurde vor 5 Jahren auf Anregung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Hannover ins Leben gerufen. Sie ist der Jugendmusikschule Hannover angegliedert und wird von der Stadt gefördert. Im Durchschnitt gehören ihr 50 Mitglieder an.
Die Jugendband, in der Jungen und Mädchen musizieren, die Freude an flotter und guter Unterhaltungsmusik haben, hat bei vielen öffentlichen Veranstaltungen mitgewirkt und auch erfolgreiche Konzertreisen unternommen.
Der Förderung der Landeshauptstadt Hannover kann die Jugendband, die auch musikpädagogische Aufgaben erfüllt und an ihren vielfältigen Aufgaben ständig wächst, gewiß sein.
Im November 1967
Landeshauptstadt Hannover
- Kulturamt -"
Jugendband Hannover
"Puppet on a string"(1) / "Yellow Submarine"(1) / "Cha Cha Cha for Band" //
"Morgen-Mittags-Abend"(2) / "Beatfieber"(2) / "En Passant - Im Vorübergehen"(3)
Leitung: Heinz Both
(1) Bearbeitung: Rudolf Bauer, (2) Komposition: Karl Blume/Heinz Both, Bearbeitung: Karl Blume, (3) Komposition: Rudolf Bauer
Single, ohne Label [106 130 ],1967 (
Es gibt offenbar noch eine 1997 erschienene CD "35 Jahre Jugendband Hannover", auf der die Titel "Beatfieber" und "Puppet On a String" auch zu hören sind.
Summary: During the 1960's German local authorities had money and they sponsored a lot of cultural activities. The Jugendband Hannover was a brass big band for young people and they didn't play classical- or jazz-tunes for this record but arrangements of hits from Sandy Shaw and The Beatles and some own compositions. I like the title "Beatfieber" although the music doesn't sound like beatmusic in any way.
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