Die australische Spitzenforscherin Dr. Bronwen Ackermann referierte an der Hochschule Osnabrück – und warb für größere Anerkennung des Fachgebietes der MusikerphysiotherapieQuelle: Pressemitteilung der Hochschule Osnabrück vom 12.6.2012
"In der Berufsgruppe der Musiker gibt es keine Kultur, großen Wert auf die Gesundheit zu legen." Das stellt die Gastreferentin Dr. Bronwen Ackermann von der University of Sydney während einer Fortbildung am Institut für angewandte Physiotherapie und Osteopathie (INAP/O) an der Hochschule Osnabrück fest. (...)
Die Forscher werteten mehr als 2500 Fragebögen von Musikern aus 135 deutschen Orchestern aus – und kamen zu besorgniserregenden Ergebnissen. 55 Prozent der Befragten klagten über Beschwerden, davon mehr als 80 Prozent am Bewegungsapparat. (...)
"Musiker lernen, die körpereigenen Signale zu überhören, weil es mit dem perfekten Spielen – auf das sie ja oft von Kindesbein an hinarbeiten – ein vermeintlich höheres Ziel gibt."
Einen bemerkenswerten Fall aus ihrer Praxis schildert Ackermann während der Fortbildung: Ein Rock-Gitarrist, der große Stadien füllt, hatte körperliche Probleme. Er wollte es aber partout vermeiden, bei einem physiotherapeutisch ratsamen Übungsprogramm gesehen zu werden. Das Image eines Rockstars sei mit einem allzu gesunden Lebenswandel nicht vereinbar. So arbeitete Ackermann mit dem Gitarristen unter anderem an Bewegungsabläufen, die es dem Musiker erlauben, weiter mit seinem Instrument über die Bühne zu wirbeln, ohne den Körper über Gebühr zu beanspruchen. (...)
...zufällige Gedanken zu verschiedenen Themen, die nicht nur mit Hannover, Musik, Punk, Politik zu tun haben ...
13.6.13
Musikerleiden: die fehlende Betonung der Gesundheit
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen