In der Einwohner- und Einwohnerinnerfragestunde gab es Beschwerden wegen nicht ordnungsgemäß wiederhergestellter Bürgersteige nach Leitungsarbeiten der Telekom, wegen leerstehender Supermärkte und damit gefährdeter Versorgung von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern - was von Seiten des Bezirksbürgermeisters bedauert wurde, aber leider hat die Politik keine Einflussmöglichkeiten auf die Höhe der Geschäftsraummieten und die Rentabilitätsvorstellungen von Privatunternehmen - und es gab die Bitte, doch das nächste Mal, wenn der Maschsee zufriert, auch in der Mobilität beeinträchtigten Personen und Erziehungsberechtigten mit Kindertransportgerätschaften den Zugang zu Eisoberfläche zu ermöglichen, Das stimmt, außer im Strandbad am südlichen Ende sind immer Uferböschungen oder Treppenstufen zu überwinden, um auf das Eis zu gelangen.

Auch der Anhörung zur Einrichtung von Wertstoffinseln war ohne offizielle Unterlagen schwer zu folgen. Es geht darum, dass befestigte Orte eingerichtet werden sollen, wo Altpapier, Altkleider und Altglas gemeinsam entsorgt werden können. Hierzu gab es einen Zusatzantrag der CDU, doch die Aufstellung der Altkleidercontainer auszuschreiben – Hintergrund hierzu ist, dass es letztes Jahr darum eine gerichtliche Auseinandersetzung gab, weil die Verwaltung eigenmächtig den Auftrag zur Altkleidersammlung dazu vergeben hatte. Jetzt darf die Politik selbst entscheiden, weshalb es nun zu dieser Anhörung zu dem entsprechenden dazugehörenden Regelwerk kam. Von Seiten der FDP wurden Fragen zu Regelung der Gestaltung und Reinigung der Wertstoffinseln, sowie zur Frage der Ausschreibungspflicht entsprechend zu vergebener Entsorgungsaufträge generell gestellt, was mich an die Lage von vor 2 oder 3 Jahren erinnerte, als plötzlich einige Privatfirmen Papiersammelbehälter aufstellten, weil dieser Rohstoff plötzlich lukrativ wurde. Dem ist ja gerichtlich ein Riegel vorgeschoben worden, weil so die Quersubventionierung der kommunalen Entsorgungsbetriebe in Gefahr geriet, wo die Gewinne aus dem Altpapier die Verluste beim Sammeln des Restmülls auffingen. Auch bei dem Altkleidersammeln geht es um solche Privatisierung ökonomisch interessanter Rohstoffe, während die Verluste in den anderen Abfällen der Allgemeinheit zufallen. Da Grüne und Sozis bei Enthaltung von FDP und Linke gegen den Zusatzantrag der CDU waren, stimmte diese gegen Drucksache 199/2012, während der Rest diese gut fand bei Enthaltung der FDP.
Was der Hintergrund der von allen – bei Enthaltung des Linken – abgesegneten Veränderungssperre Nr. 93 für den Bereich der künftigen 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 1304/Bultstraße ist weiß ich nicht. Es gab dazu keine Wortmeldung eines Bezirksratsmitgliedes. Ich vermute, der bisherige Bebauungsplans erlaubt Vorhaben, die nach der 1. Änderung nicht mehr zulässig wären, und die Verwaltung will nicht, dass ihr vor Rechtskraft der Änderung ein nach alten Baurecht noch zulässiger Antrag in die Parade fährt.
Wenn ist darum geht zu erklären, wozu Bezirksräte nütze sind, ist einer der ersten Punkte der lokale Sachverstand bei Bauvorhaben und der Verkehrsplanung. Der Rat einer Großstadt kann nicht immer genau erkennen, wie sich ein Bau- oder Verkehrsvorhaben lokal auswirkt. Das als Vorwort zu den sich an die Anhörungen anschließenden Anfragen von CDU und FDP. Die CDU stellte eine Anfrage zum leerstehenden AOK-Gebäude an der Pferdeturmkreuzung. Das Ergebnis der Antwort der Verwaltung und diverser laienhafter Nachfragen war, dass der Eigentümer bisher noch nicht bei der Stadt um Hilfe bei der Suche nach neuen Nutzern eines geplanten Neubaus nachgesucht hat, dass ein neuer Bebauungsplan auf Grund eines vor einigen Jahren gelaufenen Architektenwettbewerbs vorbereitet wird, dass aber auch kein Bauantrag oder andere Anfrage des Eigentümers der Verwaltung vorliegt, sowie der Verwaltung kein Umstand bekannt ist, der den Eigentümer bei der Suche nach neuen Investoren behindern würde. Offenbar hat dieser gegenüber Journalisten versucht, seine bisherige Erfolglosigkeit Behinderungen durch die Verwaltung in die Schuhe zu schieben.











Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen