...zufällige Gedanken zu verschiedenen Themen, die nicht nur mit Hannover, Musik, Punk, Politik zu tun haben ...
20.5.25
Ina May - Oldhorster Moor
Ich muß mal eine Liste machen, wie viele Kommissar*innen und Profiler*innen es in Hannoverkrimis gibt, ich vermute mal mehr als in Realität, aber das wird für Berlin und München genauso der Fall sein. Ich will damit nur abdeuten, dass sich bei mir die gelesenen und ungelesenen Hannoverkrimis stapeln, wobei ich den Hannoverbezug recht großzügig ausgelege. "Oldhorster Moor" spielt in Celle mit gelegentlichen Besuchen in der Pathologie der MHH. Das Positive an dem Buch ist, dass Ina May schreiben kann, der Krimi ist gut lesbar. Auch die Ideen in der ersten Hälfte sind interessant und teilweise überraschend. Allerdings warum muss es wieder um eine Profilerin mit einem Trauma aus der Jugend und einen Serienmörder gehen? Ich komme irgendwie nicht damit klar, dass die Beschreibung der Örtlichkeiten realistisch angelegt, die Verbrechen aber so unrealistisch sind (was natürlich auch für die vielen Fernsehmorde gilt). Die Taten, über die in der Tagespresse berichtet wird, haben viel banalere Motive (Beziehungsprobleme, Streit um Geld) als uns Drehbuch- und Krimiautoren erzählen wollen. Wobei in "Oldhorster Moor" das Motiv der Taten gar nicht das Thema ist. Gegen Ende des Buches wird es hektisch und doch sehr unrealistisch. "Oldhorster Moor" ist kein Fehlgriff, aber auch kein Glanzlicht.
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