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Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) stellt im Internet eine Software bereit, mit der die Folgen von Freizeit- und Arbeitslärm berechnet werden können.
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...zufällige Gedanken zu verschiedenen Themen, die nicht nur mit Hannover, Musik, Punk, Politik zu tun haben ...
The Shy Guys were a 5-piece group (bass, drums, rhythm guitar, lead guitar, keyboard) that hailed for Sanford, Florida (north of Orlando). At the time, their ages ranged from 15 to 16. Black Lightning Light actually started out as a jam in E minor (7th added) that the Shy Guys used to play to get warmed up before rehearsal. The song came together one evening at one rehearsal during an infamous central florida lightning storm that knocked out power. Wayne authored the words and melody. Later, that song and 3 others were recorded in June 1968 in Nashville, Tennessee on a 4-track recorder. Black Lightning Light and Goodbye to You were later released as a 45 single. Only 500 copies of the record were ever pressed. (Quelle: www.mistersuave.com)"Black Lightning Light" habe ich Mitte der 1980er Jahre auf der LP "Florida Punk Groups From The Sixties" entdeckt. Der Song fiel mir aus 2 Gründen auf, zum einen weil er so im absoluten Kontrast zu der Single-B-Seite "Goodbye to You" stand, der eine Song wild und laut, eine Fuzz-Orgie, der andere langsam und melancholisch, zum anderen weil "Black Lightning Light" aus den ganzen anderen Psycho-Fuzz-Punk-Tracks so herausstach. Denn das ist das Problem mit dieser ganzen Flut von Sixties-Samplern, für diejenigen, der nicht damit aufgewachsen sind - und das gilt eigentlich auch für jedes andere Musikgenre (ich sage nur Killed by death und Bloodstains across) - sind die Unterschiede oft nur mühsam zu erkennen und man bleibt immer nur an einigen herausstechenden Tracks hängen. Deshalb habe ich später einige Songs auf Kassette überspielt und die meisten Sixties-Sampler wieder verkauft – was ich heute zumindest für diesen Florida-Sampler nicht mehr machen würde. Letztes Jahr fand ich dann die CD "Sixties Archive Volume 4 - Florida & New Mexico Punk", auf der aber ärgerlicherweise gerade "Goodbye to You" fehlt. Aber eigentlich hätte ich die beiden Stücke gerne wieder auf Vinyl.
Hier treffe ich auch Hutflash, den Gitarristen von DEUTSCHLAND, allerdings will der kein Bier, sondern Eismoritze, Nougatwürtel und ähnliche Leckereien, denn die Deutschländer verabscheuen Alkohol. (Trotzdem wissen sie mehr über Drogenmißbrauch als so mancher Freak.)Daneben fiel das Trio durch den ausufernden Gebrauch von Edding-Filzstiften und den Slogan "Heißmeiers Kinder" - die damals Thema einer Reportage des STERN waren - auf. Die Band existierte noch einige Jahre in ihrem Übungsraum in der Gummifabrik weiter, wo sie auch mit Synthesizern experimentierte. Wie die Lurkers klangen sie damals vermutlich nicht mehr.
Die Gruppe kokettiert überhaupt so ein bißchen mit ihrem Law&Order-Appeal (man beachte auch die kleinen Deutschlandfähnchen an ihren Revers). Hutflash erzählt mir, als ich ihn darauf anspreche, wie sie zu einer Anti-Faschisten-Demonstration in Hildesheim wollten, per Anhalter, und prompt ein Wagen hielt, besetzt mit zwei jungen Nationaldemokraten in Uniform und wie gut sie sich auf der Fahrt verstanden hätten, so politisch; so gut, daß sie eine Einladung zum Landesparteitag erhalten hätten. In Hildesheim sind sie natürlich nicht bis zum Demonstrationsort gekommen, sondern in der nächstgelegenen Spielhalle hängengeblieben, und sie haben Zigarren geraucht und Zimtkaugummi gegessen bis es dunkel wurde. Sie sagen selbst, daß sie verrückt sind und das Verrücktsein ist ihre Antwort auf den Vulgär-Anarchismus vieler Punx.