Die Hannoveraner, das ist die neue Wählergemeinschaft des ehemaligen WfH-Ratsherren Jens Böning, nachdem selbst die WfH seinen Kommentar zur Wahl von Alptekin Kirci zum Chef der hannoverschen SPD beschissen fand. Böning hatte gefragt, ob die SPD so wenig eigenes Personal habe, dass sie auf orientalische Facharbeiter zurückgreife müsse. Böning hat einige Leute gleichen Geistes um sich versammelt und eine Kampagne gestartet, die offenbar bewusst auf Verwechslung mit der WfH setzt, so sehr ähneln sich die Plakate. Anderseits hängen so viele Hannoveraner-Plakate, dass man sich fragt, woher das Geld dieser bisher unbekannten Wählergemeinschaft stammt. Sind die Hannoveraner gar ein U-Boot der NPD? Wundern würde es mich nicht, denn "EU-Pleitestaaten" und "Opferschutz vor Täterschutz" sind in keinster Weise kommunalpolitische Aufgabenfelder, sondern der Versuch, allgemeine rechte Ressentiments für sich nutzbar zu machen. Mehr Kita-Plätze wollen ja alle Parteien, fragt sich nur wo das Geld herkommen soll. Und die Forderung nach der Abschaffung der Umweltzone zusammen mit den weiteren Forderungen auf dem Plakat (mehr ampelfreie Rechtsabbiegerspuren – die werden in Hannover ja gerade zurückgebaut, weil dort gerne mal Fußgänger überfahren werden -, Ampelabschalten nach 23 Uhr und geringere Parkgebühren) spricht ja eine klare Sprache: mehr Autos statt Umweltschutz. Und Vokabeln wie "ideologiefrei", "Bürgerwille" und "Werte bewahren" sind m.E. typischer Ausfluss einer Herrenmenschen-Ideologie. Als ob Linke und Demokraten keine Bürger seien und Werte hätten (die man natürlich nicht teilen muss) und rechte Weltanschauungen nicht genauso ideologisch sind. Und selbst der Ruf nach den sogenannten Fachleuten ist ja auch nicht ideologiefrei. Aber die Rechten haben sich ja schon immer als die einzigen Deutschen begriffen und den Rest als vaterlandsloses Gesindel.
PS: Der einzig echte "Der Hannoveraner" ist und bleibt natürlich Herbert Schmalstieg, insofern ist der Name dieser Wählergemeinschaft reiner Etikettenschwindel.
1 Kommentar:
das internet machts möglich, jedem turnbeutel eine stimme zu geben...
aber zum glück ists ja wenigstens lustig.
als ob sinnlos geschaltete rote ampeln ein besonderer weg zur verringerung des CO2 ausstosses sind.
glaube nicht das deswegen einer umbedingt auf die öffis zurückgreift, denn wie uns die letzten jahre ja immer mehr gezeigt haben ist man weder als jugendlicher noch als rentner in bussen und u-bahnen sicher.
aber wenn es dann noch mit dem täterschutz vor opferschutz so bleibt wie bisher. können wir mal davon ausgehen das die gestalten, die uns das bahnfahren zu einer lebensgefährlichen aktion machen wenigstens ungestraft davon kommen.
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