Das Wahlkampfkonzept der CDU zur Kommunalwahl 2011 ist das komplette Gegenteil von dem der SPD. Die paar Köpfe, die man sieht, gehören zu den Regionskandidaten, das Personalangebot für Rat und Bezirksräte bleibt komplett unsichtbar. Und wenn dann mal Gesichter auf einem Großplakat auftauchen, dann sind das der niedersächsische Ministerpräsident, die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, die stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Regionale Wirtschaftspolitik des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie des Deutschen Bundestages, die niedersächsische Sozialministerin, der CDU-Kreisvorsitzende und der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion Hannover, letzterer tatsächlich als Einziger überhaupt Kandidat für die Kommunalwahl. Soviel zum politischen Profil der CDU in Hannover. Auch hier sind die Themenplakate eher kuschelig, abgesehen von den Forderungen nach zusätzlichen Polizeistreifen (die tatsächlich ja keine Kriminalität verhindern, sondern nur in andere Gegenden verdrängen – unabhängig davon hat die Kommune beim Thema Polizei gar keine Kompetenz, das ist Ländersache, und somit ist das Plakat eigentlich Wahlbetrug) und der "grünen Welle". Immerhin hat sich die CDU die Mühe gegeben, lokale Themen aufzugreifen, allerdings ist mir unklar, was mit "unsere Vereine" gemeint ist. Etwa kein Geld für SPD-nahe Vereine und solche mit vielen Ausländern? Irritierenderweise hat die CDU für den Regionswahlkampf eigene Plakate entwickeln lassen, die ein abweichendes Design haben. Amateure eben.
1 Kommentar:
Hallo Martin,
auch wenn die Wahl gelaufen ist, drängt sich mir zum Großplakat der C-Partei der Eindruck auf, dass der Betrachter am Boden liegt und von einer Runde CDU-Halb-Promis hämisch grinsend und von oben herab angeglotzt wird. Keine sehr angenehme Vorstellung. Die Wirkung konnte man am Sonntagabend ja sehr anschaulich betrachten...
Grüße Kai
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