Heute ist der 10. Jahrestag des 11. Septembers und die Mainstream-Medien laufen schon seit Wochen Amok mit herzzerreißenden Dokumentation, andere wie z.B. telepolis beschweren sich darüber, dass alternative Erklärungsversuche diffamiert werden. Ich persönlich weiß nicht, welcher Verschwörungstheorie ich glauben soll, ganz einfach, weil ich mich nicht sonderlich in die Materie vertieft habe. Aber Verschwörungstheorien sind es ja alle, die Frage ist nur, wer sich da gegen wen verschwören hat, Bin Laden gegen die USA oder die amerikanischen Geheimdienste gegen den Rest der Welt. Und Theorie ist auch alles, weil von den Flugzeugentführern hat ja keiner überlebt und Bin Laden und andere Verdächtige werden regelmäßig von amerikanischen Soldaten erschossen, so dass diese nie befragt werden konnten. Und die paar Leute, die gefangen wurden, stehen bis jetzt vor keinem Gericht, haben also nie öffentlich ausgesagt. Und Geständnisse, die unter Folter zustande kommen sind nichts wert, dass wissen wir spätestens seit den Hexenverbrennungen - unabhängig davon, das Zeugenaussagen eh schwächere Beweismittel sind als tatsächliche Beweisstücke, die aber natürlich verschieden interpretiert werden können - und da fängt die Kunst der Kriminalistik an. Also nichts genaues weiß man bisher nicht.
Scheiße für die amerikanische Regierung, aber glücklicherweise sind die meisten ihrer Kritiker inkompetent. Ich glaube, ich habe das schon mal irgendwo geschrieben, aber egal, wiederhole ich mich eben: viele der sogenannten "Verschwörungstheoretiker" stellen immer nur Fragen und wenn ihre angeblichen Beweise widerlegt werden kommen sie mit einem neuen absurden Argument um die Ecke, weil sie Fehler nicht eingestehen können. Sie interessieren sich nicht für Fakten, sondern nur für ihre Theorie. Was nicht passt wird passend gemacht oder ignoriert. Sie sind noch nicht mal in der Lage, alternative Geschehensverläufe zu entwickeln. Nur ein Beispiel: Die WTC-Türme wurden angeblich gesprengt. Wie bitte sollen die Sprengladungen in die Gebäude gekommen sein ohne dass es jemand bemerkt? Je mehr Zeugen es gibt desto unwahrscheinlich ist es, dass ein Verschwörung geheim bleibt. Also wenn Verschwörung, dann eine mit möglichst wenigen Beteiligten. Wie wäre es damit: Bin Laden plant den Angriff, die CIA erfährt davon und sorgt durch Fernsteuerung der Flugzeuge dafür, dass die dilettantischen Pilotenschüler tatsächlich ihre Ziele erreichen, wenn da nicht ein paar Passagiere sich eingemischt hätten. Das lässt sich mit wenigen Beteiligten realisieren und somit auch effektiv geheim halten. Und dann noch die Anthrax-Attentate als Ablenkung, perfekt.
Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Es ist auffällig, wie auf die Kritiker der offiziellen Erklärung des 11. Septembers eingedroschen wird. Ich denke dahinter steckt ganz einfach Angst. Gehen wir mal davon aus, dass tatsächlich der amerikanische Geheimdienst hinter dem 11. September steckt. Was wären die Folgen, wenn das an die Öffentlichkeit käme? Nun, zuerst würde es bedeuten, das die amerikanische Regierung bereit ist, ihre eigenen Bürger zu töten, um irgendeinen politischen Vorteil darauf zu ziehen, sei es außenpolitisch, um damit mehr militärische Interventionen zu rechtfertigen, sei es innenpolitisch, um die Bürger einzuschüchtern und einen Überwachungsstaat zu installieren. Zudem überspielt ein gemeinsamer äußerer Feind auch innenpolitische Konflikte. Übrigens ist es ja genauso geschehen. Gäbe es aber eine solche Verschwörung und käme das heraus, wäre die Folge aber, dass die Bevölkerung sich von ihrer Regierung verraten fühlt und das Vertrauen in den Staat zerstört wäre, und zwar komplett, in Parteien, Polizei und die übrige Verwaltung. Angesichts der Bewaffnung der amerikanischen Bevölkerung könnte das durchaus blutige Folgen haben, vielleicht sogar einen Bürgerkrieg. Außenpolitisch wäre ebenfalls jegliche Glaubwürdigkeit der USA verspielt, wahrscheinlich würde die NATO zerbrechen, die UNO handlungsunfähig werden, es könnten auch kriegerische Konflikte dort entstehen, wo amerikanische Truppen stationiert sind. Kurzum, das gesamte der Gefüge der derzeitigen Weltordnung würde aus den Fugen geraten. Aber nicht nur das, auch die Regierungen in den Ländern, die mit den USA verbündet sind, würden innenpolitisch unter Druck geraten, Parteien, die der Politik der USA ablehnend gegenüber stehen, könnten an die Macht kommen, was erhebliche innenpolitische und gesellschaftliche - auch wirtschaftliche - Folgen haben würde. Sollten die USA selbst hinter dem 11. September stehen hätte das auch schwerwiegende Folgen für Deutschland selbst, auch in der Medienlandschaft. Die Verteidigung der offiziellen Darstellung ist also auch eine Verteidigung der eigenen Existenz vieler Politiker und Journalisten. Und gerade dieser psychologische Effekt, dass die USA "too big to fail" sind, lässt es möglich erscheinen, dass die amerikanischen Geheimdienste tatsächlich in den 11. September verwickelt sind, denn wenn man weiß, dass einem niemand die Wahrheit glauben würde, weil die Konsequenzen daraus einfach zu schrecklich wären, gerade dann könnte man es gefahrlos wagen.
Was tatsächlich am 11. Septembers geschah werden wir, das heißt eigentlich erst unsere Nachkommen, wahrscheinlich erst in mehreren hundert Jahren erfahren, wenn diese Erkenntnis keinen Schaden mehr anrichten kann. Angesichts der oben dargestellten Konsequenzen weiß ich auch wirklich nicht, ob ich jetzt die Wahrheit wissen will...