Es war relativ langweilig, die Vertreterin der Piraten im Bezirksrat Südstadt-Bult zu beobachten, da sie in der Sitzung vom 18.7. keinen eigenen Antrag gestellt noch sonst den Mund aufbekommen hat. Aktiver war dagegen ihr Kollege aus dem Stadtrat, denn die dürfen, soweit der Bezirksrat sich mit ihrem Wahlkreis für den Stadtrat überschneidet, beratend an den Bezirksratssitzungen teilnehmen, was auch die jeweiligen Stadtratmitglieder von FDP und den Grünen gerne wahrnehmen. Nur von der SPD taucht keiner auf und bei der CDU hat ja Herr Küßner ein entsprechendes Doppelmandat.
Am Anfang der Sitzung wurde über eine halbe Stunde lang zum
Thema "Schulwegsicherung" von der Verwaltung vorgetragen einschließlich
Nachfragen aus dem Bezirksrat. Danach informierte die Verwaltung über den
kommenden Umbau der Straßeneinmündung An der Weide in die Jordanstraße zu einem
"kleinen Kreisel". Hintergrund ist, dass mit der kommenden Eröffnung der
Verbrauchermärkte auf dem ehemaligen Kertessgelände an dieser Stelle das
Verkehrsaufkommen deutlich steigen wird und das Einbiegen in die Jordanstraße
schon jetzt häufig ein Geduldsspiel ist. Problem ist allerdings, dass der Platz
für einen richtigen Kreisel nicht ausreicht, so dass der "kleine Kreisel" für
Busse, LKWs und die Feuerwehr überfahrbar bleiben soll, was wahrscheinlich
PKW-Fahrer ausnutzen werden. Bis der Umbau beginnt soll dort eine temporäre
Ampelanlage eingereichtet werden, was der Ratsherr der Piraten nicht
nachvollziehen konnte. Er meinte, dass wegen der beiden Ampelanlagen jeweils am
Ende der Jordanstraße sowieso immer Lücken im Verkehrsstrom auftreten würden -
der Denkfehler dabei ist aber, das es an Kreuzungen nicht nur querenden Verkehr
gibt, sondern auch Fahrzeuge, die einfach nur abbiegen wollen, weshalb egal wie
die jeweilige Ampelschaltung ist es immer Fahrzeuge gibt, die in die
Jordanstraße hineinfahren werden und damit zumindest zu Hauptverkehrszeiten ein
stetiger Verkehrsfluss existiert.
Nächster Tagesordnungspunkt waren Entscheidungen des Bezirksrat. Zur
Erneuerung des Spielparks Tiefenriede und zu den Geldern für schulergänzende
Betreuungsmaßnahmen sagten alle Ja.
Die Anfragen von Grünen, CDU, SPD und FDP waren
nicht weiter erhellend außer der Tatsache, dass es wohl stadtweit keine weiteren
Wartehäuschen an Bushaltestellen geben wird, weil die Gegenfinanzierung durch
die Vermietung der Werbeflächen in den Wartehäuschen wegen der Wirtschaftskrise
nicht mehr funktioniert. Und die Baumaßnahmen in der Sallstraße und der Großen
Barlinge werden jeweils 9 Monate andauern. Die Große Barlinge wird dann ab
Jahresende komplett gesperrt und die Sallstraße ab Oktober nur noch als
Einbahnstraße stadteinwärts zur Verfügung stehen – wegen Haupteinsatzweg der Feuerwehr.
Zum Abschluß kamen die Anträge aus den
Bezirksratsfraktionen, die fast alle einstimmig verabschiedet wurden, nur als
die CDU den Kronenschnitt der Kastanien in der Dammannstraße forderte gab es
ein Gekabbel und neben 8 Ja-Stimmen gab es auch 8 Nein-Stimmen und 5
Enthaltungen und bei Stimmengleichheit war der Antrag damit abgelehnt.
Und jetzt ist erst mal Sommerpause bis zum 19.9.
PS: Genauso langweilig wie die Piratin war auch der Bezirksratsherr der
Linken.
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