30.10.13

TSV Havelse

Vor kurzem bin ich wieder über die Kolumne von Andreas Michalke in der Jungle World gestolpert, die dort unter dem gleichen Titel wie sein Blog läuft: Berlin Beatet Bestes. Da schreibt er bereits am 21. März: "Zurzeit bin ich wohl leider der einzige deutsche Schallplattenblogger. Ehemalige Musikblogger begnügen sich derweil damit, auf Facebook miteinander zu kommunizieren. Das übrige Internet wird, scheinbar mehr oder weniger freiwillig, denen überlassen, die es kommerziell nutzen wollen." Nun, ich habe keine Facebook-Seite, aber der Rest stimmt wohl. Dabei ist der Grund für fehlende Postings ganz einfach. Vor hundert Jahren fing ich mit einem Fanzine an, danach kam Jahre später die Webseite und ich hatte keine Zeit mehr für das Fanzine - wobei die Auflage verschwindend war und meine Fähigkeiten zur Selbstvermarktung nicht existent. Dann entdeckte ich das Bloggen und die Webseite schlief ein - und vielleicht mach ich sie auch bald einfach dicht. Vor 2 Jahren kam das Radio dazu und der Blog ist seitdem im Hintertreffen. Tja, der Tag hat einfach nur 24 Stunden und irgendwann will mensch auch noch was anderes tun als auch in der Freizeit vor dem Rechner zu hängen. Zudem ist das Feedback auf die Radiosendung genauso minimal wie auf den Blog. Andererseits scheitert es auch an dem eigenen Anspruch, zu jedem Musikposting etwas Vernünftiges zu sagen, da liegt zwar einiges auf der Festplatte fertig herum, aber nur mp3s ohne begleitenden Text? Dazu kommt noch die Suche nach einem passenden Filehoster. Überall muss man sich anmelden, oder hat keine Möglichkeit, die Dateien selbst wieder zu löschen. Deshalb kommt dieser Blogbeitrag über ein Jahr zu spät - damals, als der TSV Havelse es in die zweite Runde des DFB-Pokals schaffte, zum zweiten Mal und wie vor 21 Jahren wieder über den 1.FC Nürnberg, hätte es sicher etwas mehr Aufmerksamkeit gegeben. Egal, lieber zu spät als gar nicht. Von der Existenz des Vereins habe ich übrigens zum ersten Mal gehört, als Hannover 96 in den 1990er Jahren in die zweite Liga absteigen musste und von der Lokalpresse das Schreckgespenst an die Wand gemalt wurde, dort auf den Vorortverein TSV Havelse treffen zu müssen. Die Single fand ich vor ein paar Jahren auf einem Flohmarkt in Garbsen und sie scheint nur lokale Verbreitung gefunden zu haben, denn bis zu fc45.de hat es bisher kein Original geschafft. Wir hören eine umgetexte Version vom Shanty "Hamburger Veermaster".

Bernd Verführth mit Chor des TSV Havelse und Orchester Glenn Bow: Vereinslied des TSV Havelse (Text: Bela Mery / Musik: trad. /Bearb. G. Bow / D. Brassé) / Bernd Verführth und Orchester Glenn Bow: In der Kneipe von meinem Verein (Text: Bela Mery / Musik: Martin Bondi / Glenn Bow / D. Brassé)
7" Dizzy Records DS 871 (o.J.)
(download)

4 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Hach,ich bin hin und her gerisssen: Auf der einen Seite kann ich keine guten Kommentare schreiben und will Dir mit solchen nicht auf den Senkel gehen. Auf der anderen Seite verfolge ich Deinen Blog seit Jahren mit großem Interesse, Freude, Staunen uswusf.Ich lese und höre fast alles, was Du postest und mag gerade die Musik in aller Regel sehr. Aber ich verspreche Besserung, da ich einsehe, daß so viel Mühe auch mit Resonanz/Feedback/Wertschätzung belohnt werden soll.
Also, deshalb schon Mal ein :vielen vielen Dank für alles! Pathetisch, aber wahr: Das Internet ist ein besserer Platz dank Brotbeutel(Blog und Radio:-)
Weiter so, viele Grüße, Michael F.

Anonym hat gesagt…

Bitte bitte bitte hör nich auf zu blockern, ich find den brotbeutel immer noch janz dolle!!

mich würde auch interessieren, was denn so 39 clocks mäßig z Z in the capital of lower saxony läuft. und was machen so die cretins? wie trinkt man lüttje lage(n), ohne seine oberbekleidung einzusauen, gibt's an der pasarille (paserelle?) noch "haste mal ne mack"-punx?

man kommt ja so selten vorbei.

auch den etwas eingeschlafenen cup of beer block fand ich klasse.

weiter so, kollege

psy-ben39

martinf hat gesagt…

@psy-ben39
Hier die Antworten zu Deinen 5 Fragen: Nichts, Gleue macht seit Jahren keine Musik mehr, auch wenn ab und zu alte Soloaufnahmen erscheinen, und Henjes ist in Hamburg ins Schweigen verfallen. Die Cretins haben vor ein paar Jahren eine LP mit Neuaufnahmen alter Stücke produziert, die keiner veröffentlichen wollte, jetzt gibt es Portless. Üben, üben, üben. Kann sein, ich komm da fast nie vorbei. Cup of beer ist eingeschlafen, weil die Linksuche zu aufwendig wurde.

Rocka hat gesagt…

Mach dir keine Sorgen, ich bleibe treuer Leser - Mach weiter !