25.3.25

13.3.25

Valley Girl



"Moon," says my father, shaking me awake on a school night. I have a brief What now? reaction, then see he is in a good mood. "Come downstairs," he says. "We’re gonna record a song."
* * *
I AM STILL GROGGY, WITH unbrushed teeth, as I follow my father to the studio and the soundproof vocal booth. I slip on the headphones and he adjusts the mic to my height. It’s starting to dawn on me—he read my letter, we are doing my idea, it’s actually happening.
"You’re just going to talk and improvise as that funny voice," he says.
"Okay," I say, like we do this all the time.
Then he exits the booth and heads for his state-of-the-art control room. From there he makes sure I can hear him in both ears, that I can hear myself and the track, that the levels are right, and that I can see him from where I am standing when he gives me his hand signals. "Listen first so you can hear where you’ll come in, between the choruses." Then my ears are flooded with the instantly catchy bass line. I "hear/see" the talking section as a bracketed space I am supposed to stay inside of before and after the shorter sections where the band sings, "Valley girl, she’s a Valley girl . . ."
I smile and I feel a swell of happy energy. He really did listen to me.
I easily jump into the character I do that he likes. I exaggerate the way girls at my school speak and just imagine what they would talk about, blended with riffing on my own experiences in my house. My dad snortlaughs from the control room after the first take, then asks me to extrapolate on the stuff he remembers me saying that he thinks is funny. "Say more about the cat box."
"Okay," I say, laughing too.
"Talk about bagging your face," he says. "Try to work in ‘gag me with a spoon.’"
"Got it." I find it fun and easy to pretend I am this other person and just make up something silly on the spot. I also enjoy the fun challenge of trying to include his requests in a natural way. It is a form of acting. I feel playful and professional, seen and heard. I let myself say anything that comes to mind.
"Throw in a ‘tubular,’" he says. I do. And so it goes, me blabbing on and on in a stream-of-consciousness way and my father laughing and urging me on with his little prompts. Bass line, bracket, chorus, bracket, chorus, bracket, outro, pause, prompt, repeat . . .
Then he makes a hand motion that lets me know it’s done, we got it. Then I hear his voice in my ears asking me to come into the control room to hear a rough version from start to finish. Then a hug. It all goes by in a blink. Then I am back upstairs in my bed wishing we could keep recording and that the hug lasted forever.

aus Moon Unit Zappa "Earth to Moon. A Memoir"

29.1.25

10 Jahre Hannover UNESCO City Of Music

Jetzt also UNESCO City of Music, nachdem Hannover gemerkt hat, dass die bisherigen Imagekampagnen ("wir sind nicht langweilig") teilweise kontraproduktiv waren. Allerdings scheint es so, als dass dieser neue Versuch eines Stadtimages nicht sorgfältig vorbereitet wurde. Hollow Skai hat sich dazu in seinem Skai Report ja ausführlich ausgelassen. Nun ist Kritik dann hilfreich, wenn sie einen eigenen Standpunkt, vom dem aus gemosert wird, erkennen lässt. Daher hier nun der Versuch, ein paar positive Gedanken zu dem Thema zu entwickeln.
Es hat den Anschein, also ob das Thema UNESCO City of Music erst zum 10jährigen Jubiläum in der Stadtverwaltung wieder erinnert wurde, jedenfalls hat es nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren dazu keine Aktivitäten gegeben, die unter dem Logo der UNESCO stattfanden. Der nun eröffnete Musikkiosk ist erkennbar ein Beispiel für einen fehlenden Masterplan zu dem Thema. Einfach einem kleinen Eckladen bunt einrichten gibt zwar ein hübsches Fotomotiv, aber mehr als Kartenvorverkauf und ein paar sinnlose Ausstellungsstücke bietet der kleine Laden nicht. Was soll uns eine Gitarre von Klaus Meine, der Sänger und nicht Gitarrist der Scorpions ist, sagen? Wenn es um ikonische Musikinstrumente aus Hannover geht, hätte es schon eine Flying V von Rudolf Schenker sein müssen, aber dann stände da auch dauernd ein grimmig dreinschauender Security-Typ daneben. Ein paar Bücher zum Blättern und eine willkürliche Schallplattenauswahl vom Rockers-Laden zum kaufen - nicht zum anhören - sind doch einfach nur peinlich. Peinlich auch, dass es (noch) keinen (neuen) Bürgerfunk gibt, der sich schwerpunktmäßig um Musik aus Hannover kümmern könnte.
Nun ist das grundsätzlichen Wesen von Musik, dass sie sich der bildlichen Darstellung entzieht. Denn Musik ist Zeit. Musik ist eine Abfolge von Tönen und wenn ein Ton erklingt, ist der vorherige Ton schon Vergangenheit und nicht rückholbar (während ein Bild trotz Zeitablaufs sich nicht verändert). Wie also etwas feiern, dass sich der typischen musealen Präsentation entzieht? Am sinnvollsten wäre es natürlich Musik durch ihre Aufführung selbst zu feiern, was aber meistens Geld kostet: GEMA für alle Komponisten, die noch keine 70 Jahre tot sind, sowie Entlohnung für die ausführenden Künstler*innen, ob live oder vom Tonträger (GVL). Und Musikveranstaltungen finden ja tagtäglich weltweit statt, sind also kein Spezifikum von Hannover, genauso wie die Fête de la Musique. Was ist also das spezifische der Musik aus Hannover, die zum Titel UNESCO City of Music berechtigt?
Vielleicht sollte noch mal daran erinnert werden, weshalb Hannover diesen UNESCO-Titel erhalten hat: "One catalyst for the application was a study from Hamburg from 2009. It showed that in terms of localisation coefficients, Hannover is the number one music destination in Germany where most people are employed in the music industry compared to the number of people employed in the music industry in Germany as a whole." Es geht also um Technologie und Ökonomie, nicht um Kultur. Tatsächlich kann man nicht sagen, dass Musik aus Hannover grundsätzlich eine Eigenständigkeit ausweist, die sie von anderen Musikkulturen, auch aus den deutschen Nachbarstädten, unterscheidet. Wir reden hier nicht von einzelnen Interpreten, sondern von der ganzen Musikszene über einen möglicherweise jahrelangen Zeitraum, etwas in der Dimension von Grunge, Britpop oder dem Sound of Munich. Wenn es um Technologie geht wäre ein Museum zu Musiktechnik und Musikinstrumenten (Rockinger und Duesenberg) eine Idee. Wenn es um Ökonomie geht wäre ein regelmäßiges Branchentreffen ein Idee. Gibt es aber beides nicht in Hannover. Musikhochschulen und Konzertlocations gibt es auch in anderen Städten. Wo ist also der USP von Hannover?
"Musik ist die perfekte Erinnerung, kein Foto schafft das" sangen Mythen in Tüten 1981 auf ihrer LP "Die Neue Kollektion" und vielleicht ist das eine Möglichkeit, zumindest zu behaupten, dass die Liebe zur Musik ein Markenzeichen der hannöverschen Stadtgesellschaft sei, dass hier die Liebe zur Musik im Gegensatz zu anderen Städten tief verwurzelt wäre (bürgerliche Hausmusik anybody?). Zeigen ließe sich das vielleicht mit einem großen Anteil von Laien am Musikgeschehen, sowohl aktiv als auch passiv, z.B. durch finanzielle/organisatorische Unterstützung, aber Erinnerung lässt sich vielleicht auch durch eine (populär)wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema dokumentieren (es gibt da die Schriftenreihe der HMTMH "Jahrbuch Musik und Gender" - und was ist eigentlich aus dem Magazin Saitensprung geworden?). Es gab einige Versuche von Musikzeitschriften in Hannover, aber nichts von Dauer. Vielleicht wäre ein neuer Versuch ein geeigneter Ansatzpunkt, aber eher so was wie eine deutschsprachige Version von den wissenschaftlichen Publikationen "Rock Music Studies" und "Punk & Post-Punk" mit Schwerpunkt auf die Geschichte der Musik in Hannover durch die Jahrhunderte und Stile. Gerade Interviews mit älteren Musiker*innen können durchaus aufschlussreich sein, wie sich das Musikgeschäft über die Jahre gewandelt hat (mich persönlich würde ja die ökonomische Seite der in vielen Musikzeitschriften hochgejubelten und schnell vergessenen Kapellen interessieren). Oder wie wäre es mit einer Art Wikipedia zur Musik aus Hannover, eine Dokumentation der lokalen Szene und ihrer Tonträger und anderen Aktivitäten (ein Wiederaufgreifen der Idee von www.german-rockhistory-hannover.de, bzw. etwas ähnliche wie www.rockinberlin.de)?

25.1.25

Does Humor Belong In..

..Music? fragte einst Frank Zappe. Ich frage: Does humor belong in election contest?