14.5.25

Front (Hamburg 1981)

Front: The Lost Tapes. For decades, it was the phantom album - the one that might have been, could have been, but never was. Whispers of its existence have haunted the stories of a time when German music stood at the precipice of reinvention, embracing a wild sense of new beginnings. The mystery of Front fit the mood perfectly. No interviews, no photos, no spotlight, just music, as elusive as the band itself. As with so many stories in pop music, the roots of this one stretch back to England, late 1970s. Punk had exploded, ripping through rock’s conventions and leaving space for something new. They called it post-punk, a name almost too clean for the unpolished energy it unleashed. Across the Channel in West Germany, cities like Berlin, Düsseldorf, and Hamburg became laboratories for a sonic avant-garde. In rehearsal rooms and on underground stages, bands searched for sounds that could challenge, provoke, and inspire.

It was in this atmosphere that Front emerged, forged from the remnants of Hamburg punk ban d Coroners. The lineup: Joern Zimmermann (vocals), Godehard Buschkühl (guitar), Ralf Hertwig (drums), and Jürgen Keller (bass). Their output was fleeting but unforgettable. Seven tracks a single, Alternative City West; an EP, Georg; and a contribution (Blech und Liebe) to the cult compilation Lieber Zuviel Als Zu Wenig — all released on Hamburg’s legendary Zickzack label. What made Front special was their uncanny ability to sound unbound by geography or time. Drawing from the kinetic energy of Manchester’ s clubs, the gritty cool of New York’s underground, and their own German precision, they blended funk, dub, and new wave into something irresistibly danceable, daring, and sophisticated. Rhythms were meticulously refined, the studio became an instrument, and their lyrics opened a new frontier of style and delivery. Even the great John Peel counted himself a fan. And then, silence. In the summer of ’81, guitarist Büschkühl departed. The remaining trio pressed on, planning a debut album for autumn of that year, as hinted in the liner notes of Lieber Zuviel Als Zu Wenig. But before the album could materialize, Front simply disappeared. No farewell, no dramatic split. They were gone, like a ship lost in fog. The truth? There was no dramatic collapse. No feuds, no betrayal. It was simply the nature of the scene. Bands were fluid, musicians drifted from one project to another. Keller found his way to Andreas Dorau and Holger Hiller’s early solo work. Hertwig joined Palais Schaumburg. Zimmermann hit the road with Dorau. Somewhere along the way, Front slipped through the cracks, leaving behind nothing but a few enigmatic records and a growing mythology.

The Resurrection. Forty years passed. The surviving members were having dinner with Andreas Dorau when the conversation turned to Front. Godehard Buschkühl, their guitarist, had recently passed away, and the mood was heavy. Then Dorau spoke up: That album. It has to finally be released. The words sparked a search. Zimmermann unearthed an old, dusty reel of tape — a forgotten multitrack recording from 1981, captured on a Grundig TK845. The same pioneering technique that allowed the Beatles to layer sound had preserved Front’s lost demos in their raw, unpolished glory. What followed was a painstaking two - year restoration effort. The band pieced the album together, track by track. Toward the end, AI technology stepped in, helping refine the fragile audio while preserving its analog soul. What emerged wasn’t just a collection of songs; it was a time capsule, a glimpse into the moment when Front was poised to change everything before vanishing. And now, after all these years, Front’s long rumored album is here. Fresh, urgent, and full of the restless energy that defined an era. But this album isn’t just a resurrection; it’s a revelation. It’s proof that even the most fleeting bands can leave behind something eternal. Is this the end of Front’s story, or the beginning of a new chapter? Who knows?

12.5.25

Ist Musik älter als die Menschheit? – Schimpansen trommeln rhythmisch

Musik zu machen ist grundlegender Bestandteil des Menschseins, aber seit wann gibt es eigentlich Musik? Die Ergebnisse einer aktuellen Studie deuten darauf hin, dass Musizieren bereits älter als die Menschheit sein könnte. Denn: Forscher*innen der Universität Wien, der Universität St. Andrews und der Sapienza Universität Rom konnten nun zeigen, dass auch Schimpansen beim Trommeln einem Rhythmus folgen und einzelne Gruppen sogar unterschiedliche Rhythmen verwenden. Wir Menschen teilen einen entscheidenden Baustein der Musikalität mit Schimpansen: rhythmisches Trommeln. Die Ergebnisse wurden aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht.

Meldung lesen

2.5.25

ChipPunks

Beim Stöbern durch ein paar DVD-Angebote kam ich auf dieses Wortspiel, jedoch ich war nicht der Erste...

10.4.25

Bezirksrat Südstadt-Bult 2025

Es ist schon bezeichnend, dass ich mich erst mehrere Wochen nach den Bezirksrats-Sitzungen vom Februar und März hinsetze, um über diese zu schreiben. Das liegt nicht nur an den Themen der jeweiligen Veranstaltungen, die eher von lokalem als darüber hinaus gehenden Interesse waren. Irritierend ist auch das mehr oder minder komplette Desinteresse der Bürger*innen von Südstadt und Bult an den Sitzungen, am Ende bin ich fast der einzige Zuhörer (Immerhin die Pressevertreterin geht nicht mehr ganz so früh wie ihr Vorgänger). Auch so stirbt die Demokratie in Deutschland. (Ich könnte jetzt an dieser Stelle den Songtext "Der Deutsche" von Kosmonautentraum zitieren…) Ich denke, ich werde in Zukunft auf weitere "Berichterstattung" verzichten, mir aber den gelegentlichen Unterhaltungswert dieses "Theaters" (an den Wortgefechten haben die beteiligten Politiker*innen offenbar selbst Spaß, auch ohne Publikum, und irgendwie schaffen einige es nicht, aus ihren parteipolitischen Rollen auszubrechen und nur "vernünftig" zu beantragen und zu kritisieren) nicht verkneifen. Wer wissen will, was im Bezirksrat diskutiert und entschieden wird, soll selbst kommen. Mehr Eigeninitiative wagen und nicht erst aufschreien, wenn das Kind schon in den Brunnen fällt. Der deutsche Sozialstaat ist Valium für die Bürger!

Okay, was waren die Themen in den beiden vergangenen Sitzungen? Es ging um die Schulen im Stadtbezirk, um Baumängel (Feuchtigkeit und Netzwerkprobleme), Überbelegung und geplante Maßnahmen, das ukrainische Schüler*innen nach der 10. Klasse fast immer keinen Schulabschluss erhalten, weil sie wegen der Sprachdefizite mindestens in 3 Fächern "mangelhaft" haben, sowie um die Neugestaltung des Spielplatzes am Bertha-von-Suttner-Platz. Daneben gab es wieder die üblichen Anträge zu den Themen Verkehr wie Bushaltestellen und bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Und Sauberkeit. Und den kommenden jahrelangen Umbau der Geibelstraße wegen Leitungsarbeiten, Fernwärme und Neugestaltung. Dazu soll dann der Stadtbaurat in der Mai-Sitzung gegrillt werden. Beide Sitzungen endeten erst nach 22.00 Uhr.

Sollte nach der nächsten Kommunalwahl die AfD wieder in den Bezirksrat einziehen oder sonst etwas Wichtiges passieren melde ich mich wieder.

Sitzungsunterlagen Februar | Protokoll

Sitzungsunterlagen März | Protokoll

8.4.25

Amadou Bagayoko R.I.P.

Amadou et Mariam, Masala Weltbeat Festival, Pavillon Hannover 24.6.2022

6.4.25

Punk Rules

Es sei darauf hingewiesen, dass die "positive force" in den 1980er Jahren als "Bewegung" innerhalb der Punk-Gemeinschaft konzipiert wurde und den 90er Jahren. Die Aktivistengruppe "positive force" wurde von der Punkband 7 Seconds aus Reno, Nevada, ins Leben gerufen und schloss viele andere Bands, vor allem von der Ostküste, mit ein. Sie versuchten, untereinander eine "Bewegung" zu gründen, die bestimmte Verhaltensweisen vorschreibt, wie z. B. ‚Straight Edge' (Ablehnung von Alkohol und Drogenkonsum) und ein Leben nach einer Reihe von "humanen Werten". Aber diese Bewegung hat nicht wirklich in der sich schnell ausbreitenden Punk-Rock-Welt eine allgemeine Akzeptanz gefunden. Und warum sollte sie auch? Die meisten Menschen wollen unterhalten werden und nicht gesagt bekommen, was sie tun sollen. Sie wollen Musik, keine vorgeschriebenen Listen über angemessenes Verhalten. Punk ist nun einmal eine Form der Unterhaltung. Es ist keine soziale Technik. Wenn Punk-Fans gesagt bekommen wollten, wie sie leben, wie sie denken sollen, was "angemessenes Verhalten" ist, könnten sie in die Kirche gehen oder eine religiöse Sekte gründen, genau das, wogegen Bad Religion die ganze Zeit angetreten ist.

Greg Graffin in "Punk Paradox" (2022)