22.8.12

Das Gedächtnis für Musik bleibt erhalten

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité - Universitätsmedizin Berlin konnten in einer Studie zeigen, dass das Gedächtnis für Musik im Gehirn unabhängig von anderen Gedächtnisleitungen organisiert zu sein scheint. (...) Die Arbeitsgruppe um Prof. Christoph Ploner, Leiter der Klinik für Neurologie am Campus Virchow-Klinikum, untersuchte einen professionellen Cellisten, der eine durch das Herpes-Virus verursachte Gehirnentzündung erlitten hatte. In Folge dieser Entzündung entwickelte der Patient eine schwere Gedächtnisstörung. Diese betraf sowohl sein Altgedächtnis (retrograde Amnesie) als auch die Abspeicherung von neuen Informationen (anterograde Amnesie). Während der Patient über keine Ereignisse aus seinem privaten oder professionellen Leben berichten und sich nicht an Verwandte und Freunde erinnern konnte, verfügte er jedoch über ein völlig intaktes Gedächtnis für Musik. Darüber hinaus besaß er weiterhin die Fähigkeit, Noten zu lesen und Cello zu spielen.
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