Für den 12.09. ist eine NPD-Demo in Hannovers Südstadt angesagt. Der kurzzeitige Gedanke, sich irgendwie dagegen zu engagieren, platzte aber bei dem ersten Treffen, dass der Bezirksbürgermeister Pollähne einberufen hatte. Denn als erstes zog Pollähne über die Polizei her, dass sie die Demo in die Südstadt angeschoben habe und nicht in irgendein anonymes Gewerbegebiet. Bei aller Unsympathie für die NPD ist diese doch keine verbotene Partei und hat somit vorerst das Recht genauso im Bundestagswahlkampf wahrgenommen zu werden wie alle anderen Parteien und zwar dort wo Menschen leben und nicht in der Pampas zwischen abgestellten Containern. Der Rest des Abends drehte sich darum, wie man am besten das eigene gute Gewissen präsentiert, anstatt zu überlegen, wie man die Demo für die NPD möglichst unangenehm gestalten könnte - von einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit rechts ganz zu schweigen. Nein, zu dieser Art Kleingärtner-Politik habe ich keinen Draht mehr.
Dementsprechend inhaltleer sind auch die Anti-Nazi-Plakate im Vorfeld der Demo:
Bei diesem Plakat frage ich mich, wohin denn die Nazis sollen, wenn auf der Erde kein Platz für sie ist? Auf den Mond? Viel zu teuer und überleben kann man da auch nicht ohne Atmosphäre, reicht nicht auch ein einfaches Ticket für eine Reise nach Madagaskar? Oder spüre ich da bei dem Schöpfer des Plakates etwa einen körperlichen Vernichtungswillen gegen Nazis?
Die Idee hinter diesem Plakat finde ich allerdings sympathisch: für jeden Meter, den die Nazi-Demo voranschreitet, wird ein Geldbetrag an jemanden, den die Nazis nicht mögen, gespendet. Da können sie sich überlegen, ob sie überhaupt loslaufen wollen.
Da im demokratischen Diskurs auch der Gegner das Recht auf Wortmeldung hat hier nun alle gefundenen NPD-Plakate:
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