6.4.09

Verschwörungen

An der Verschwörungstheorie, dass Lidl etwas mit den Scientologen zu tun hat, soll laut dieser Quelle nichts dran sein. Am Wochenende wurde jedoch bekannt (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,617347,00.html), dass Lidl geheime Krankenakten über seine Mitarbeiter führte. Das erinnert doch sehr an einen Fernsehbericht vor einigen Jahren über Unternehmensberatung durch Scientologen, die empfahlen, neben den normalen Personalakten entgegen den arbeitsrechtlichen Vorschriften zusätzliche "Ethikakten" zu führen.


Bei den Protesten anlässlich des G20-Gipfels wurden bei einer Filiale der Royal Bank Of Scotland Scheiben eingeschlagen. Fernsehbilder zeigten die Täter von Fotografen umringt, die nicht eingriffen, sondern "ihrer Arbeit nachgingen". Wurden die Sachbeschädigungen etwa im Auftrag der Presse inszeniert? Da die Fotografen gegenüber den Tätern deutlich in der Überzahl waren hätten sie das rechtswidrige Handeln unterbinden können. Ist ihr Unterlassen strafrechtlich relevant?


Bei den Krawallen in im Straßburg wurden eine leere Zollstation und ein Hotel in Brand gesteckt. Bei beiden Objekten ist kein Bezug zu dem kritisierten politischen Ereignis erkennbar, dagegen wurde durch die Brandstiftung im Hotel bewusst der Tod von Menschen in Kauf genommen. Es stellt sich die Frage, ob die Täter wirklich Autonome waren, oder ob der deutsche und/oder französische Geheimdienst direkt oder indirekt durch V-Leute/agent provocateurs die Finger im Spiel hatte, um die politischen Kritiker des NATO-Gipfels zu diskreditieren. Die Annahme ist nicht absurd, schließlich hat ja der französische Geheimdienst 1985 das Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrier" durch eine Bombe versenkt, wobei ein Mensch starb. Und in Deutschland brauchen wir nicht bis zum Tod von Wolfgang Grams 1993 zurückzugehen. Das Scheitern des NPD-Verbotsverfahrens vor dem Bundesverfassungsrecht wegen zu vieler V-Leute in der rechten Partei spricht Bände und es wäre unlogisch, anzunehmen, dass die linke und autonome Szene frei von V-Leuten und anderen Agenten wäre. Und schließlich berichtete telepolis erst kürzlich davon, dass BKA-Beamte Beweise in einem Verfahren gegen angebliche Mitglieder einer linken Terrorgruppe gefälscht haben.

Aber eigentlich ist es ganz einfach: Cui bono? Wem nützen die Brände in Straßburg? Nicht den NATO-Kritikern, sondern den Sicherheitsbehörden. Solange es eine "linke Gefahr" gibt sind ihre Arbeitsplätze sicher.

3 Kommentare:

  1. moin martin. sehr seltsame dinge passieren mit deinem blog: der rss-feed funktioniert nicht mehr und in deinem blogger-profil erscheint kein brotbeutel. ist das absicht? oder sind sie hinter dir her?

    gruss und gruss: ralf

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ra.fuchs@web.de